Getreideernte mit Traktor und Erntemaschine

THG-Bilanzierung in Ackerprofi Der CO₂e-Fußabdruck von Weizen – direkt aus der Ackerschlagkartei

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Warum THG-Bilanzierung an Bedeutung gewinnt

Landwirtinnen und Landwirte stehen zunehmend vor der Herausforderung, den CO₂e-Fußabdruck ihrer erzeugten Produkte angeben zu können. Abnehmer wie Molkereien, Mühlen und auch der Lebensmitteleinzelhandel fragen immer häufiger nach Rohstoffen, die emissionsreduziert hergestellt wurden. Eine nachvollziehbare Treibhausgasbilanz (THG-Bilanz) schafft hier Transparenz, stärkt das Vertrauen entlang der Wertschöpfungskette und kann schon heute Wettbewerbsvorteile bringen – etwa durch bessere Vermarktungsmöglichkeiten oder mögliche Mehrerlöse.

Perspektivisch wird diese Entwicklung noch an Bedeutung gewinnen. Wer frühzeitig mit einer belastbaren Bilanz arbeitet, positioniert sich für künftige Marktanforderungen und bleibt gegenüber Abnehmern souverän handlungsfähig.

Wusstest du schon?

Bei einer THG-Bilanz geht es nicht nur um Kohlendioxid (CO₂). Auch andere Treibhausgase wie Methan oder Lachgas spielen eine Rolle. Damit sie vergleichbar werden, rechnet man sie in sogenannte CO₂-Äquivalente (CO₂e) um. So siehst du auf einen Blick die gesamte Klimawirkung deiner Produktion.

Die Lösung: THG-Bilanzierung direkt in Ackerprofi

Das THG-Modul in Ackerprofi macht die komplexe Bilanzierung einfach handhabbar. Auf Basis betriebsindividueller Daten können Emissionen für einzelne Schläge und Kulturen berechnet werden – ohne Doppelerfassungen und mit minimalem Zusatzaufwand.

Ackerprofi berücksichtigt sämtliche Treibhausgase, die im jeweiligen Betrachtungszeitraum frei werden: von der Bodenbearbeitung über Saatgut und Düngung bis hin zu Pflanzenschutz, Kalkung und Ernte. Ist der konkrete THG-Wert („Rucksack“) eines Betriebsmittels bekannt, wird dieser einbezogen. Damit wird sichtbar, welche Emissionen bei der Herstellung des Produktes tatsächlich entstehen.

Die Ergebnisse kannst du innerbetrieblich nutzen, um Effizienzpotenziale aufzudecken, und außerbetrieblich kommunizieren, um Anforderungen von Abnehmern zu erfüllen. Da Ackerprofi Produkte und Verfahren gleichzeitig betrachtet, ist auch die Vergleichbarkeit mit anderen Betrieben möglich. Ein besonderer Mehrwert: Maßnahmen zur Emissionsreduktion – etwa der Einsatz von Nitrifikationshemmern – kannst du direkt in Szenarien durchrechnen und siehst sofort die Wirkung.

Zum Start ist die Berechnung für Weizen verfügbar und steht allen Ackerprofi Kunden während der Beta-Phase kostenfrei zur Verfügung. Die Integration weiterer Kulturarten folgt sukzessive. Die Berechnungslogik ist nach DIN EN ISO 14067 verifiziert und erfüllt höchste Standards.

Funktionen

  • Automatischer Start ohne Doppelerfassung: Ein Großteil der Daten fließt direkt aus der Ackerschlagkartei.

  • Praxisnahe Ergebnisse: Emissionen je ha/Jahr und je kg TM – ideal für innerbetriebliche Steuerung und Kommunikation mit Abnehmern.

  • Reduktionspotenziale sichtbar: Ackerprofi zeigt die wichtigsten Emissionsquellen und deren Anteile – inklusive Szenarien wie Düngerwechsel, Inhibitoren oder Biokohle.

  • Genau, wenn es drauf ankommt: Soweit verfügbar, werden spezifische Werte für Betriebsmittel berücksichtigt.

  • Realitätsnah statt pauschal: N₂O-Bodenemissionen werden standort- und schlagspezifisch bilanziert.

Was wird bilanziert?

Ackerprofi erfasst sämtliche Treibhausgase, die während der Produktion entstehen – vom Boden bis zur Ernte. Dazu gehören:

  • Bodenbearbeitung und Aussaat

  • Saatgut, mineralische und organische Düngung, Pflanzenschutz

  • Bewässerung und Kalkung

  • Kraftstoffverbrauch und Maschinenbetrieb

  • Pflanzenrückstände und Mineralisation

  • Direkte und indirekte N₂O-Emissionen

  • CO₂e-Speicherung durch Biokohle (weitere regenerative Praktiken werden nach Projektdefinition berücksichtigt)

So entsteht ein vollständiges Bild aller relevanten Emissionen – transparent, nachvollziehbar und vergleichbar.

Deine Vorteile

Erfülle die Anforderungen deiner Abnehmer souverän mit einer ISO-konformen Produktbilanz. Gleichzeitig behältst du deine Betriebskosten im Blick, denn viele Reduktionen entstehen durch Effizienzsteigerungen – etwa durch optimierte Stickstoffdüngung oder den gezielten Einsatz von Inhibitoren. Die Ergebnisse verschaffen dir Transparenz und Vergleichbarkeit, sowohl innerbetrieblich als auch mit anderen Betrieben.

So funktioniert's in 3 Schritten

Ansicht der Treibhausgasbilanz in Ackerprofi
  1. Schlag & Kultur wählen – die meisten Daten sind bereits vorbelegt.

  2. Fehlende Angaben ergänzen – z. B. Dieselverbrauch, Bewässerung, Inhibitoren oder Biokohle.

  3. Ergebnis & Potenziale sehen – Emissionsquellen, Anteile und Szenarienvergleich auf einen Blick.

Ergebnisdarstellung

  • Emissionen je Quelle mit prozentualen Anteilen

  • Kennzahlen: kg CO₂e/ha·a und kg CO₂e/kg TM

  • Szenarienvergleich (z. B. Düngerwechsel + Inhibitor)

  • Verschiebeeffekte sichtbar

Analyse von Reduktionspotentialen

Bei einer Potentialanalyse zeigen die Anpassung von Düngemitteln sowie Gülleansäuerung, Ausbringverfahren organischer Düngemittel bzw. Einsatz von z.B. Nitrifikationshemmern und Biokohle CO2e-Reduktionspotentiale auf. In diesem Beispiel konnten die Emissionen durch einen anderen Dünger sowie durch Einsatz eines Nitrifikationshemmers um ca. 8,5% reduziert werden.

 
Du hast noch Fragen zum THG-Modul?
Lies gerne in unseren FAQ nach oder schaue dir das Video dazu an.